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Never let me go  
Never let me go

von Kazuo Ishiguro
 
Vorgestellt von: Annele (Slytherin)


Allgemeines zum Buch Never let me go und dem Autor Kazuo Ishiguro

Kazuo Ishiguro wurde 1954 in Nagasaki geboren, doch im Alter von fünf Jahren zog er mit seiner Familie nach Großbritannien. Heute ist er einer der gefeiertsten britischen Schriftsteller unserer Tage. „Never Let Me Go“ (dt. Alles, was wir geben mussten) ist sein jüngster Roman und wurde 2010 unter demselben Titel von Mark Romanek verfilmt.
Dieser belletristische Roman mit Science-Fiction-Anklängen ist für Leser ab 16 Jahren zu empfehlen.

Inhaltsbeschreibung zum Buch Never let me go von Kazuo Ishiguro

Schöne neue Welt: England in den späten Neunzigern des 20. Jahrhunderts, die großen Krankheitsgeißeln der Menschheit sind besiegt – doch zu welchem Preis? .
Kathy H., die Ich-Erzählerin, ist 31 Jahre alt und beginnt in einem Dialog mit dem stummen Leser, sich ihres Lebens zu erinnern. Schon im zweiten Satz erfahren wir, dass sie seit elf Jahren Betreuerin ist. Doch was dies bedeutet, das beginnt man erst, viel später zu verstehen. Den Anfang ihrer Erinnerungen bildet die Schulzeit in Hailsham – auf den ersten Blick ein ganz normales englisches Internat, wie man es auch aus englischen Jugendromanen kennt. Kathy und ihre Freunde, Tommy und Ruth sowie die anderen Kinder spielen, streiten und lernen. Doch nach und nach tauchen Ungereimtheiten auf, so scheint keines der Kinder in Hailsham Geschwister oder Eltern zu haben. Das Schulgelände können und dürfen sie nicht verlassen und unter den Schülern kursieren Schauergeschichten über Kinder, die das getan haben. Hailsham-Schüler sind etwas Besonderes und ‚anders’ als die Aufpasser, die sich um alle Belange ihres Lebens kümmern. Viel Aufmerksamkeit verwenden diese auf die Gesundheit und Kreativität ihrer Schützlinge. Gelungene Kunstwerke der Schüler finden ihren Weg in die Galerie von „Madame“. Sinn und Zweck dieser Galerie, die sie nie gesehen haben, kennen die Schüler nicht. Es gilt ihnen jedoch als eine große Ehre, wenn eines ihrer Kunstwerke aufgenommen wird. .
Kathy, Tommy und Ruth werden älter, zwischen den beiden Letzteren beginnt eine Liebesgeschichte und, wie andere Teenager auch, machen sie sich Gedanken darüber, was sie nach dem Ende ihrer Schulzeit machen möchten. Eine der Aufpasserinnen, die ein solches Gespräch mit anhört, setzt dem ein Ende. Sie sagt den Schülern, was ihre Zukunft wirklich für sie bereithält. .
Nach dem Ende der Schulzeit werden die Schüler von Hailsham auf verschiedene Einrichtungen im ganzen Land verteilt. Kathy, Tommy und Ruth kommen in die „Cottages“, wo sie zum ersten Mal auf Menschen treffen, die in anderen Internaten aufgewachsen sind. Gut zwei Jahre sollen sie dort verbringen, ehe sie ihre Ausbildung als Betreuer beginnen. In dieser Zeit können sie auch das Gelände verlassen und die Außenwelt erkunden, vorausgesetzt sie sind rechtzeitig wieder zurück. Doch die Beziehung der drei Freunde fängt an zu bröckeln. Nach einem Streit beginnt Kathy vorzeitig ihre Ausbildung, Tommy und Ruth trennen sich kurze Zeit später, als ihre Ausbildung anfängt. Erst Jahre später versucht Kathy, ihre beiden früheren Freunde ausfindig zu machen. Doch bleibt ihnen genug Zeit, die Fehler ihrer Jugend zu korrigieren?

Die Meinung von Annele (Slytherin) zu Never let me go von Kazuo Ishiguro

Dieser Roman fängt unscheinbar an, verwirrt zunächst mit einer Vielzahl von Informationen und Begriffen, die man nicht einordnen kann und entwickelt dann eine Wucht, die einen umhaut. Der Schreibstil ist sachlich, der Ich-Erzählerin Kathy ist jede übermäßige Dramatik und jedes Selbstmitleid fremd. Nüchtern berichtet sie von Ereignissen ihres Lebens, die wohl die meisten von uns aus der Bahn werfen würden. Erst nach und nach begreift man das Ungeheure, das für Kathy normal ist. Ishiguro wirft mit diesem Roman viele relevante Fragen auf: Welchen Preis sind wir als Gesellschaft bereit zu zahlen, um bestimmte Krankheiten zu besiegen? Was macht einen Angehörigen der Spezies „Homo sapiens“ zu Menschen? .
Es fällt schwer den Fatalismus zu akzeptieren, mit dem die drei Protagonisten ihr Schicksal annehmen. Kein Aufbäumen gegen ihr vorherbestimmtes Leben, kein Fluchtversuch kommt ihnen in den Sinn. Schließlich erkennt man, dass die Opfer selbst auch Täter sind, denn ohne ihre Mitwirkung wäre das ganze Unterfangen nicht möglich. .
Am ehesten in der utopischen Literatur erinnert der Roman daher an Aldous Huxleys „Schöne neue Welt“. Wie dieser regt er zum Nachdenken über unsere Gesellschaft und die Zwänge an, denen wir uns scheinbar alternativlos ergeben.

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